Im Gegensatz zu Perücken bieten Haarteile die Möglichkeit (individuell und passgenau angefertigt),
ein bestimmtes und vorab genau vermessenes Areal mit Haarersatz auszufüllen.
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Zur Kategorie “Haarteile” gehören verschiedenartige Lösungen. Auch Integrationen werden häufig mit dem Namen “Haarteil” benannt. Einige der Möglichkeiten sind:
* Integration > Haarnetz, Haarverdichtung
(Die Haare werden am Haaransatz mit den eigenen Haaren verbunden, die vorhandenen Resthaare werden durch ein grobmaschiges Netz gezogen)
* Integration > Weaving
(Haare werden zu dünnen Zöpfen geflochten. Diese werden um die kahle Stelle herum am Resthaar befestigt. Anschließend wird ein Haarteil aufgebracht und mit den Zöpfen verwoben)
* Integration > Strähnen
(Haarsträhnen werden mittels Hülsen, Verkleben, oder Anweben am Resthaar befestigt)
* Integration > Scheitelfixierung
(Es wird ein Scheitel gezogen, der schmale Unterbau des Haarersatzes wird auf auf den Scheitel geklebt, oder der Haarersatz wird mit Clipsen befestigt. Diese Methode wurde unter Anderem auch unter der Bezeichnung “T-Parting” bekannt)
* Toupet
(Ein Ausdruck, der aus früheren Zeiten stammt und vornehmlich den Männern zugeordnet wurde.
Gemeint sind eher kleinere Haarteile, die überwiegend schon vorgefertigt sind)
* Haarteile > Kunsthaar
(Vielerorts ist Kunsthaar im Haarteil-Sektor unter dem Namen “Cyberhair” bekannt. Es handelt sich hierbei um Kunsthaarfasern. Wenn auch im Bereich Kunsthaar unter Zuhilfenahme neuester Technologien unterdessen erhebliche Qualitätsverbesserungen erreicht werden konnten, so ist es meiner Einschätzung nach dennoch nicht mit Echthaar und dessen Vorzügen zu vergleichen)
* Haarteile > Echthaar mit Folienmontur
(Vor Jahren noch recht “unbequem” zu tragen, weil die Folien keine Luft duchließen und recht dick waren. Heute kann man hauchdünne Folien-Monturen bekommen, so dass seitens der Anbieter oftmals von einer “2. Haut” gesprochen wird. Derzeit in aller Munde – gerade bei den Männern: Das Haarersatz-System “ContactSkin”, abgekürzt: CS. Einige Anwender ziehen dem System jedoch in Sachen Hautpflege/Hygiene etliche Pluspunkte ab. Lesen Sie dazu gerne die Anwenderberichte im Forum “alopezie.de”)
* Haarteile > Echthaar mit Lace-Montur, Maßanfertigung
(Nimmt man alle relevanten Kriterien zur Grundlage, so bietet diese Art von Haarersatz meines Erachtens nach momentaner Marktlage die besten Voraussetzungen für eine gelungene, individuelle Haarersatz-Lösung. Es handelt sich hierbei um filigrane Netz-Monturen. Vorwiegend wird “French Lace” verwendet, wahlweise kann man auch das nochmal feinere “Swiss Lace” bekommen. An den Rändern kann zur vereinfachten und “sauberen” Anwendung von Klebemitteln auf Wunsch ein PU-Streifen aufgearbeitet werden: Rundherum, oder aber partiell. Dieser Haarersatz wird mittels Klebestreifen und/oder Flüssigkleber auf der möglichst vorab rasierten Kopfpartie verklebt. Mit etwas Geschick kann man das handling nach kurzer Zeit selber vornehmen. Wem das nicht liegt, oder wer den Haarersatz ununterbrochen tragen möchte, dem steht zudem die Möglichkeit eines permanenten Verklebens > Langzeit-Bonding zur Verfügung. In diesem Falle wird der Haarersatz für die Dauer von mehreren Wochen aufgeklebt. In der Regel besuchen die Anwender/Betroffenen für diesen Service ein Zweithaarstudio)
An dieser Stelle nicht aufgeführt:
Alle Haarteil-Systeme, bei welchen Komponenten aus mehreren Lösungen gemeinsam verwendet werden. Wunschanfertigungen lassen sich in den meisten Fällen realisieren, jedoch bedarf es dazu einer umfassenden Beratung, so dass man für diese Haarersatz-Lösungen keine allgemein gültigen Informationen zur Verfügung stellen kann.
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